Bereich Mund, Kiefer und Gesicht

Die craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) kann sowohl Schmerzen im Kiefergelenk als auch in den Muskeln, die die Kieferbewegung steuern, verursachen. Die Ursache dieser Störung ist oft schwer zu erkennen und kann auf verschiedene Faktoren wie Genetik, Kieferverletzungen und Arthritis zurückzuführen sein. Diese Pathologie ist normalerweise ohne Operation behandelbar, auch wenn einige Patienten letztendlich einen chirurgischen Eingriff benötigen. Ein umfassender Ansatz mit einem interdisziplinären Team bietet bei CMD und Gesichtsschmerzen hervorragende Ergebnisse.

Die meisten Fälle, in denen eine Operation erforderlich ist, lassen sich mit einem minimal-invasiven Eingriff wie Arthroskopie bewältigen.

Die Behandlung und der Eingriff hängen bei Tumoren von der Pathologie des Patienten, dem aktuellen Wachstumsstadium und den Symptomen ab. Wir führen unter anderem ablative Operationen bei Kopf- und Hals-Tumoren, Sentinel-Lymphknoten-Biopsien bei Plattenepithelkarzinomen der Mundhöhle und rekonstruktive Operationen (mit mikrochirurgischen Techniken) durch.

Zu den wichtigsten Eingriffen gehören die Kortikotomie des Oberkiefers, die chirurgische Erweiterung des Oberkiefers (Surgically Assisted Rapid Palatal Expansion, SARPE) und die orthognatische Chirurgie (monomaxillär und bimaxillär) sowie die Mentoplastik.

Die 3D-Planung des Eingriffs mit der Herstellung von personalisierten Bohrschablonen und maßgeschneiderten Osteosyntheseplatten ermöglicht uns hervorragende klinische Ergebnisse, die Minimierung der Operationszeit und die Verkürzung der postoperativen Erholung.

Die apparative Kryotherapie, bei der Kälte mit konstanter Temperatur unter Verwendung von Gesichtsmasken eingesetzt wird, eignet sich hervorragend für die Behandlung von Schwellungen und postoperativen Schmerzen.

Eine chirurgische Behandlung von Schlafapnoe wird nur empfohlen, nachdem andere nicht-chirurgische Behandlungen ausprobiert wurden. Diese Operation kann die Entfernung oder Verkleinerung von Gewebe, die Neupositionierung des Kieferknochens, Implantate, die Nervenstimulation des Nervus hypoglossus, eine Tracheostomie oder andere Eingriffe beinhalten. Der Zustand des Patienten ist ausschlaggebend für die Behandlungsempfehlung unserer Ärzte.

Da sich ein interdisziplinäres Team um diese Pathologie kümmert, werden auch alternative Lösungen zu CPAP angeboten, z. B. Unterkiefervorschubschienen (Mandibular Advancement Device; MAD) oder orthognatische Chirurgie. Gelegentlich wird eine orthognatische Operation zur Vorverlagerung und Rotation des Kiefergelenks als endgültige Lösung für die Korrektur dieses Syndroms angeboten.

Die Behandlung von Gesichtslähmungen hängt vom Alter, dem Grad der Muskelatrophie, der Zeit seit Beginn der Lähmung und den Erwartungen des Patienten ab.

Dynamische Reparaturtechniken zielen darauf ab, die Nerven- und damit die Muskelfunktion wiederherzustellen. Die Behandlungsempfehlung richtet sich nach dem Grad der Lähmung (akut bei weniger als 3 Wochen, intermediär bei weniger als 2 Jahren oder chronisch bei mehr als 2 Jahren).

Sogenannte statische Operationen können bei Patienten mit chronischen, vorübergehenden oder wiederkehrenden Gesichtslähmungen angezeigt sein, aber auch bei Patienten, die komplexe Operationen ablehnen, aber eine Verbesserung ihres Aussehens und ihrer Lebensqualität möchten.

Die statische Aufhängung (Tensor-Fäden zur Straffung der erschlafften Haut) ist eine Alternative für Patienten, die sich nicht operieren lassen wollen. Diese Technik ergänzt auch die sogenannten dynamischen und statischen Operationen.

Jüngste Fortschritte in der endoskopischen Drüsenchirurgie (Sialoendoskopie) ermöglichen die Behandlung obstruktiver Probleme wie Strikturen oder Lithiasis. In vielen Fällen kann diese entzündliche Pathologie, die in der Vergangenheit aggressivere Resektionstechniken erforderte, durch eine einfache Operation behoben werden.

Der Einsatz technologischer Geräte, mit denen der Gesichtsnerv sicher lokalisiert und durchtrennt werden kann (Neurostimulatoren), stellt einen großen Fortschritt auf dem Gebiet dieser heiklen Operation dar.

Dank rekonstruktiver Techniken zur Verschleierung der Resektion von Ohrspeicheldrüsentumoren werden mit dieser Resektionsoperation heute hervorragende klinische und ästhetische Ergebnisse erzielt.

Moderne bildgebende Verfahren wie Angioresonanz und Doppler-Sonografie erzielen in Verbindung mit dem Einsatz des Lasers hervorragende Ergebnisse bei vaskulären Malformationen mit niedrigem Durchfluss.

Durch die Zusammenarbeit mit Gefäßchirurgen und interventionellen Radiologen können optimale Ergebnisse bei der Behandlung von Tumoren mit hohem vaskulärem Durchfluss erzielt werden.

Atrophien des Oberkiefers sind eine große Herausforderung bei der Rehabilitation mit Zahnimplantaten. Die optimale Beherrschung der rekonstruktiven und regenerativen Chirurgie des Hart- und Weichgewebes sowie die 3D-Technologie für die Diagnose und Behandlung haben bei diesen Eingriffen große Fortschritte ermöglicht. Außerdem nutzt unser Team die navigierte Implantologie, wodurch eine sicherere Operation in Echtzeit ermöglicht wird.

Häufige Komplikationen bei der regenerativen Sinus-Chirurgie (z. B. Sinusitis) erfordern ein gemeinsames Vorgehen von Mund-Kiefer-Gesichts- und HNO-Chirurgen. Eine angemessene Behandlung durch diese Fachärzte bietet die Möglichkeit, dieses Problem mithilfe der endoskopischen Kieferchirurgie zu lösen.

Wir führen bei starker Atrophie als Alternative zur Knochentransplantation auch Rehabilitationen mit Jochbeinimplantaten durch.

In der heutigen Gesellschaft hat sich die Art der Fortbewegung verändert und es kommt immer häufiger zu Frakturen im Kiefer- und Gesichtsbereich.

Wir verfügen über 3D-Diagnoseprogramme, die auch den Druck von Modellen für die anschließende Rekonstruktion von Frakturen mit Dislokation oder Knochendefekten ermöglichen.

Die neuesten Fortschritte in der Osteosynthese bzw. in der regenerativen Chirurgie ermöglichen hervorragende reparative Ergebnisse.